wie ein welpe der dem herrn hinterherläuft lechze ich nach deinen worten, sauge jedes in mich auf. Die schwerkraft verliert ihre wirkung und es scheint als dreht sich nichts mehr um die sonne.

Die heutige nacht ist kalt. Ich sitze draußen. Alles wirkt so trostlos und bedrückend. Noch während ich hier sitze zieht nebel auf, welcher mich in sich einhüllt. Ich fühle mich wie im traum. Auch wenn der nebel so durch und durch kalt und schwer wirkt, so hat er doch auch irgendwie etwas beruhigendes. Eine wärme welche keine körperliche ist. Eine sonne die nicht da ist, aber doch auf meine haut zu brennen scheint. Ich sehe kaum die eigene hand vor augen. Meine haut glänzt, nass vom nebel, und auch meine haare werden immer feuchter und beginnen sich zu locken. Das mag ich nicht.
Aber ich mag die geräusche der nacht. Die füchse die nebenan jaulen. Der marder der auf dem dach unruhig scharrt. Die kleine maus, welche zwischen dem laub raschelt. Die eule, welche man kaum hört. Nur selten durch ein 'uhu'. Andere eulen oder käuze hört man auch. Ihr laut klingt wie ein schrei.
eine katze schleicht neben mir entlang und verschwindet wieder im dunkeln.
Das sind sie, die geräusche der nacht. Doch sie hört nur der der hören kann und hören will. Für alle anderen bleiben sie verborgen. Längst hätten sie die tiere verscheucht. Bass laut, auto vollgas, am besten noch eins überfahren weil nachts ja niemand die geschwindigkeit kontrolliert.
Das ist die welt von heute. Eine welt von schnelllebigkeit, konsum. Höher, besser, größer weiter. Welches kind begnügt sich noch mit 'wir gehen jetzt spazieren'? Ein abendteuerpark muss es sein. Am besten sehr groß, so laut und bunt wie möglich. Und hauptsache action action action. Natur? Die ist doch langweilig. Da explodiert nichts, da macht niemand krach, da wird man nicht bespaßt.
ich wandere jeden tag mit meinem treuen begleiter durch kilometerlange pfade ohne auf zivilisation zu treffen. Ich mag sie nicht, die menschen.
In meiner welt ist es so viel schöner.
Und dann gibt es eben diese momente. Diese momente in denen die mauer fällt und man in seinem nebelreich ist. Direkt neben dem winterwald, in dem es jedoch sehr still ist. Seit tagen gehe ich hinein, ohne dich zu finden. Niemand ist da. Und die welt wirkt so lebendig und doch so tot. Nichtmal ein vogel singt. Und ich auch nicht.




thatgirln am 20.Dez 12  |  Permalink
Da gehts endlich jemandem wie mir.
True story.