Sonntag, 26. Mai 2013
fressen und gefressen werden.
Ich hab mich dabei erwischt, wie ich mir Gedanken über Leben und Tod mache.
wenn ich diese kleine halbwüchsige tote Maus anschaue, wie sie unterm Wärmespot liegt, die Augen geschlossen, als würde sie schlafen, dann wünsche ich mir, dass sich das Fell heben soll, sie leben soll.
fast schon liebevoll und voller Fürsorge gehe ich mit ihr um.

Dann sehe ich Blaise. Meine Schlange. Und irgendwie just in diesem Moment wünsche ich mir sie würde die Maus endlich verspeisen.
Doch dem ist nicht so, und so muss ich die Maus wieder einfrieren.
ich weiß wieso ich tote Mäuse kaufen: würden sie leben, würde ich diese Wahl haben, dann würde mein Haus bald mit Mäusen überbevölkert sein. Würde ich ihren Herzschlag spüren und in die kleinen schwarzen Augen sehen, dann würde ich sie nicht verfüttern können. Ich würde ihnen ein Leben ohne Angst ermöglichen.
Ich bin froh, dass ich keine Kaninchen verfüttern muss.

zum Glück kommt Blaise mir bei beidem entgegen. Für Kaninchen ist er zu klein. Und er mag kein lebendes Futter. Er ist nämlich irgendwie mit grenzenloser Selbstüberschätzung geschlüpft, und meint er brauch sein Futter nicht zu töten. Er fängt einfach mit fressen an, egal ob es noch lebt.
da das für die Maus zu grausam und für Blaise zu gefährlich wäre, bleibt mir also nur Frostfutter.